80er olé

11.12.2007 von maria

Letztes Wochenende war ich auf eine Motto-Party eingeladen. Genauer gesagt auf eine 80er Jahre Party – mit Verkleidungspflicht! Für diejenigen, die den 80er Jahre Trend des vergangenen Sommers mitgemacht haben, war es allerdings keine Verkleidung. Sie konnten einfach mit ihren normalen Tagesklamotten aufwarten. Für alle anderen war es ein schwierigeres Unterfangen. Wer keine eigenen Originalsachen mehr aus den Tiefen seines Schrankes zaubern konnte, dem blieb noch Mutti oder Humana oder Shopping in der Kastanienallee. Mutti fiel bei mir aus, da ich wenigstens ein bisschen trendy aussehen wollte und Mutti in dieser Zeit den weite-Karottenhosen-und-Schulterpolster-Look pflegte. Shopping ebenso, weil ich auch in Zukunft keine Verwendung für 80er Mode haben werde. Meine Partyvorbereitung begann also mit einem kleinen Google-Storming: welche wenigstens einigermaßen akzeptablen Modetrends gab es denn und was lässt sich mit dem Inhalt meines Kleiderschrankes machen? Karottenhosen, Schulterpolster, Rüschenblusen, XXL-Pullover? Oh Nö! T-Shirts, die unter der Brust enden, in die Hose reingesteckte T-Shirts und Pullover? Würg! Für mich kam also nur der sporty-Look in Frage. Leggins hatte ich nicht mehr zu Hause, aber Minirock und weiße Turnschuhe mit Klettverschluss. Gut wäre noch ein Stirnband gewesen. Hatte ich aber nicht.

Party1

Foto: Katharina

Auf der Party angekommen, zeigte sich dann, dass sich die Frauen in der Regel mehr Gedanken über ihr Outfit gemacht hatten, als die Herren der Schöpfung, auch wenn das Motto teilweise etwas verfehlt wurde. Lustig sahen sie trotzdem aus.

Party 2

Foto: Katharina

Für selbstbewusste Trendsetter keine Frage, für alle anderen ein Dilemma: kann man mit dem Outfit die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, ohne vor Peinlichkeit im Boden zu versinken? In Berlin-Mitte auf jeden Fall. In Zehlendorf nur mit Steppjacke darüber.

Party 3

Foto: Katharina

Fazit: Die Musik der 80er war eindeutig besser, als die Mode. Mottopartys sind zwar lustig, aber genau genommen stehen Aufwand und Zweck in keiner Relation.

Party4

Foto: Katharina

Unter Amüsement

2 Antworten

  1. Katharina

    Aufwand und Zweck stehen in keiner Relation? Das find ich nicht! Wir haben heute diskutiert, daß man bei einer normalen Party einfach hingeht und am Ende war es ein netter Abend, aber bei ner Mottoparty ist man schon mindestens eine ganze Woche vorher aufgeregt, überlegt, was man anzieht, beratschlagt miteinander und ist gespannt, wie alle aussehen werden. Hinterher sind alle auf die Fotos gespannt und freuen sich Teil eines besonderen Abends gewesen zu sein. So hat die Party länger als nur einen kurzen Abend lang Spaß gemacht!

  2. maria

    Ich finde es entspannter, mir vor einer Party nicht tagelang Gedanken darüber machen zu müssen, was ich nun anziehe – sondern einfach spontan in den Schrank zu greifen.