Tote Gummihandschuhe

30.9.2007 von maria

Heute war Putztag und mir ist wieder einmal meine ambivalente Gefühlswelt zum Thema Gummihandschuhe bewusst geworden. Ich habe ein High-Tech-Paar in lila zu Hause, dass ich von einer Freundin geerbt habe, weil es ihr zu klein war. Wenn ich sie überstreife, verwandle ich mich in einen Schmutz-Terminator. Die Gummihandschuhe sind genauestens ergonomisch geformt, haben kleine Noppen an den wichtigen Stellen, um einen festen Griff zu sichern und gehen beinahe bis zum Ellenbogen. Insofern sind sie unglaublich praktisch. Man kann viel damit putzen, ohne dass sich hinterher die Haut von den Händen pellt. Auch zum Zwiebelschneiden eignen sich Gummihandschuhe hervorragend, wenn man nicht die darauffolgenden Tage mit Stinkefingern herumlaufen möchte. Das Einzige, was fehlt, ist das Authentizitätsgefühl der Haut, das bestimmte feinmotorische Arbeitsschritte erlaubt.

Auch sonst sind sie praktische Wegbegleiter. Dünne Arzt-Gummihandschuhe eignen sich zum Beispiel hervorragend zur Kinderunterhaltung, wahlweise als Luftballon oder als Wasserbombe.

Andererseits sind Gummihandschuhe wirklich ekelhaft. Sie fühlen sich meistens nass und schlabberig an und wenn man eine Weile mit ihnen gearbeitet hat, verfärben sich die Spitzen und sie sehen aus, als hätten sie eine ansteckende Krankheit. Am schlimmsten ist es, wenn sie unerwarteterweise irgendwo herumliegen und aus dem Augenwinkel aussehen, wie tote Hände. Gruselig.

Tote Gummihandschuhe

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Eine Antwort

  1. andy

    guten abend,ich wollte sie fragen,ob sie mir ihre alten putzhandschuhe verkaufen würden,bevor sie sie wegwerfen?

    beste grüße